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PizolCare-Gesundheitsforum am 9. November

«Wenn ich nach einem Infekt nur noch müde bin»

Am Dienstag, 9. November, widmet sich das 21. PizolCare-Gesundheitsforum dem Thema «Wenn ich nach einem Infekt nur noch müde bin». Unter Einbezug des Publikums (Eintritt frei) werden um 20 Uhr in der Aula der Kantonsschule Sargans Fragen zu Folgen nach Corona, nach Pfeiffer, nach Zeckenbissen, nach Gürtelrose und anderen Infekten von Fachleuten diskutiert. Ein Interview zu diesem Anlass mit PizolCare-Geschäftsführer Urs Keller, Hausarzt aus Wangs.

Urs Keller, PizolCare, widmet das diesjährige Forum dem Thema «Wenn ich nach einem Infekt nur noch müde bin». Warum gerade dieses Thema?

Weil mit den neuen Krankheitsbildern Post-Covid und Long-Covid, die leider doch mehr Personen betreffen als gemeinhin angenommen wird, die chronische Müdigkeit oder eingeschränkte Leistungsfähigkeit an Bedeutung zugenommen hat.

Hat das Thema erst wegen Corona Aktualität erhalten oder ist es eines, das Sie und Ihre Kolleg:innen in den Hausarztpraxen auch sonst zunehmend betrifft?

Müdigkeit und Leistungseinschränkungen nach viralen Infekten als Komplikation bzw. Langzeitfolge sind seit langem bekannte Phänomene. Es gibt berühmte Sportler:innen, die nach einem Pfeifferschen Drüsenfieber nie mehr ihre frühere Leistung erbringen konnten. Aktuell lesen wir bei Olympiasiegerin Michelle Gisin davon.

Ist Müdigkeit an sich nicht ein wichtiges Zeichen dafür, dass der Mensch Ruhe braucht?

Doch, klar – wenn man auf den Körper hört bzw. hören kann, stimmt das absolut. Nur: in unserem Alltag sind wir alle so getaktet, dass wir kaum zur Ruhe kommen, sei es als Eltern, im Beruf oder in der Freizeit.

Im Volksmund spricht man ja auch von «gesunder Müdigkeit». Wie kann ich selbst merken, ob meine Müdigkeit «normal» ist oder doch ein Krankheitssymptom?

Sobald die Müdigkeit im Alltag einschränkend wird.

Was ist das Ziel der Diskussion am Gesundheitsforum? Bekomme ich Hinweise darauf, wie ich mit chronischer Müdigkeit umgehen kann? Kann ich mit meinem Verhalten die Situation verbessern oder braucht es (wieder einmal) Medikamente?

Wir möchten Mut machen, die Symptome bzw. die Zeichen des Körpers ernst zu nehmen und sich allenfalls Hilfe zu holen, um wieder leistungsfähiger zu werden. Und wir zeigen auf, dass man nicht alleine ist mit diesem Problem. So können wir zu einer Entstigmatisierung beitragen.

Fachleute und Betroffene diskutieren

Der Patientenbeirat von PizolCare lädt zum 21. Mal zu diesem Anlass ein, der sich immer wieder umstrittenen und aktuellen Themen der Gesundheit und der Gesundheitspolitik widmet. Auch diesmal ist es wieder gelungen, Fachleute und Betroffene für die öffentliche Diskussion zu gewinnen. Mit dabei sind ein Betroffener, eine Angehörige, Carmen Müntener, Hausärztin aus Buchs, Thomas Meier, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Franz Zimmerhackl, Chefarzt der Reha-Klinik Gais, Martin Risch, CEO des Labors Risch, und Roger Wüst, Case Manager bei der ÖKK Landquart. Moderiert wird der Anlass wiederum von Urs Keller, Hausarzt und Präsident von PizolCare.